Die Technik im Pferdegöpel

Die Technik der Göpel

Die Seilscheiben im historischen Pferdegöpel
Die Seilscheiben (Durchmesser 2m) im historischen Pferdegöpel der "Neu Leipziger Glück Fundgrube" (um 1930)
Aufgrund ihrer charakteristischen Form kann man Pferdegöpel in alten Darstellungen einer Bergbaulandschaft sehr gut erkennen. Ein Pferdegöpel besteht aus dem pyramidenförmigen Göpelstuhl und dem daran angebauten Treibehaus, welches über der Schachtöffnung steht. Beide Gebäudeteile wurden ganz oder teilweise verbrettert bzw.. mit Schindeln gedeckt.
Nowak, Max Johanngeorgenstadt, Schrägschacht, um 1930
Hängebank des Schrägschachtes (um 1930)
Funktionell wichtigstes Bauteil ist die senkrecht stehende Göpelspindel, welche über einen langen Querbaum (Schwengel) von 2 Pferden gedreht wird. An der Göpelspindel befindet sich oben die Seiltrommel, auf der die beiden Förderseile gegenläufig aufgelegt sind. Befand sich die eine Fördertonne unten am Füllort, hing die andere gerade oben an der Hängebank im Pferdegöpel.
Hängebank des Schachtes mit einer der beiden Fördertonnen
Hängebank des Schachtes mit einer der beiden Fördertonnen (1993)
Beeindruckend sind die Abmessungen des Göpels von Neu Leipziger Glück. Die Göpelpyramide hatte bei 13,5m Höhe einen Durchmesser von 21m. Das gesamte Gebäude war 27,5m lang. Mit zwei Pferden konnten in einer achtstündigen Schicht 32 Fördertonnen vom Gnade Gottes Stolln aus ca. 140m Tiefe gefördert werden. Eine Fördertonne fasste etwa 0,25m³ Masse.
Göpelwelle mit Seiltrommel und Bremseinrichtung
Göpelwelle mit Seiltrommel und Bremseinrichtung in der Göpelpyramide (1994)
Die Grube selbst besaß keine Pferde - für 1 bis 2 Taler pro Schicht bespannten Fuhrleute, Bauern bzw. die Johanngeorgenstädter Postmeister den Pferdegöpel. Neben dem Treiber für die Pferde benötigte man zum Betrieb des Göpels den Anschläger im Füllort des Schachtes, der die Fördertonnen zu füllen hatte und den Treibemeister. Letzterem oblag die Aufsicht im Göpel. Er betätigte die Bremse und hielt mit einer Signaleinrichtung Verbindung zum Anschläger.
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